Tiere und Demenzkranke

Meine Mutter hatte über viele Jahre Katzen – zuvor auch andere Tiere. Das scheint der Punkt zu sein, der bei ihr noch am lebendigsten ist. Sie hat (Gott sei Dank) nicht registriert, dass ihr letzter Kater nicht mehr bei mir im Hause ist weil er verstorben ist. Statt dessen hat sie die beiden Tiere, die kein Problem mit ihrer Nähe haben, ganz einfach als ihre tituliert.

Ihre ersten Bedenken waren ob sie wohl noch genügend Katzenfutter zu Hause hat (nicht relevant, da sie derzeit noch im Pflegeheim ist). Ihre Frage ob ich ihrer Katzen zusammen mit ihr „zurück fahre“, nun die hat mich erst mal etwas erschreckt. Es sind ja meine Tiere. Aber bitte, wenn sie diese „adoptiert“ hat und sich dadurch heimisch fühlt… Bitte !

Natürlich hat sie meinen Haushalt schon gehörig durcheinander gebracht als sie – aus guter Gewohnheit – zum unpassendsten Zeitpunkt alle Näpfe zum spülen gesammelt hat. Auch nicht ideal war, dass sie Futter verabreichen wollte. Denn sie wollte die Beutelchen verabreichen (diese nehme ich jedoch nur bei Medikamentenabgabe an die Katzen).

Auch nicht gefreut hat mich, dass sie nachts – gehschwach wie sie ist – meinem Kateryoungster hinterher lief. Natürlich ohne Rollator und barfuss…. Aber die Tiere wirken. Vielleicht kann durch diese so manches erzielt werden. Zumindest sitzt meine alte Mutter vor der alten Katzendame mit 15 Jahren, die Mutter erzählt, die Katze miaut und so können sie sich mitteilen und beide haben das Gefühl nicht alleine zu sein.