Pflegefall zuhause

Na super: über jeweils 3 Tage alle zwei Wochen aus dem Pflegeheim klappte der Besuch und es schien, als ob es möglich wäre meine Mutter bei mir zu pflegen. Zumal der Eindruck von ihr überall verbreitet wurde, sie schaffe alles – wenn auch langsam – alleine.

Nun, sie dachte das auch mit ihrem Demenzköpfchen, aber es entsprach nicht der Wahrheit. Nichts, aber auch wirklich nichts konnte von Ihr selber durchgeführt werden. Es reichte auch nicht, sie zu animieren. Es war nötig sie anzuziehen, auf die Toilette – pardon, den Toilettenstuhl, weil sie beim Weg zur Toilette stürzte – zu führen. Bereits nach einer Woche gab es einen Krankenhausaufenthalt auf Grund eines Sturzes.

Alles, alles musste – auf Kosten meiner Nerven – umorganisiert werden. Denn es kam auch noch Inkontinenz und in Folge dessen eine Pilzerkrankung hinzu. Klar, wenn Windeln oder Einlagen eingelegt werden, so reagiert die Haut schnell auf dieses nasse Umfeld und ruckizucki ist der schönste Pilz gediehen…. Alles in allem ein Chaos, aus dem ich nur langsam herausfinde.

a) ein tägliches Pflegetagebuch – der MDK ist schon informiert über einen Antrag auf Höherstufung, weil die heimische Pflege nicht mehr gewährleistet ist.

b) der Pflegedienst kommt an meinen Arbeitstagen mittags zur Kontrolle – nachmittags zur Tablettengabe und abends um sie ins Bett zu bringen

c) zu schwach und geistig nicht immer in der Lage zu erfassen was Zähneputzen ist oder sein soll bekommt sie eine Waschschüssel mit zwei Kammern auf den Tisch.
waschschIn der rechten steht das vorbereitete Zahnputzwasser und die mit Zahnpasta versehene Bürste und rechts soll sie das gebrauchte Wasser ausspucken.

d) Hände und Gesicht waschen nach jedem Toilettengang: ein warmer Waschlappen für sie und mein Dabeistehen bei der Reinigung, danach das Handtuch oder selber abtrocknen.

e) Urin auf dem Toilettenstuhl um die Sturzgefahr zu reduzieren. Alle zwei Stunden ein Probegang, damit die Pilzkulturen so wenig Nahrung wie möglich bekommen. Und gleich das Papier für die Scheide in die Hand drücken (also dabei bleiben) damit auch hier keine Flüssigkeit in die Kleidung und auf die Haut gelangt.

f) Stuhlgang auf der normalen Toilette, aber der Gang dorthin nur in Begleitung. Schwierig, weil sie sich nicht ausdrücken kann – frage ich sie, wohin sie geht, so „ich überlege noch“. Ich muss also ständig auf der Hut sein ob der Weg in Richtung Toilette sein könnte. Hier muss ich dabei sein um auch hier die Sturzgefahr zu reduzieren.

und so geht es quer Beet weiter …. dazu aber im Detail noch hier….