Archiv | Januar 2019

Hüftarthrose

Noch im Mai 2017 musste ich befürchten nie wieder laufen zu können. Aber ich habe es geschafft mit vielen Hilfsmitteln und entsprechenden Hilfsangeboten. Angefangen vom selbst bezahlten Giropraktiker, zur Krankengymnastik über gymnastische Übungen, Tensgürtel für den Rücken, der seit Jahren stark in Mitleidenschaft gezogen ist und auch mit Hilfe eines Schmerztherapeuten.

Von der damaligen Hausärztin mit einer Großpackung Tilidin und Diclofenac versorgt wusste ich nicht mehr weiter und habe mich – sehr zur Wut dieser Hausärztin – an einen Chirurgen gewandt. Vermutlich habe ich diesem zu verdanken, dass ich nunmehr nach über einem halben Jahr auf dem Aufwärtstrend bin. Er stellt nicht nur eine Hüftarthrose vom feinsten rechts und links fest, die einer künstlichen Hüfte bedürfen würden sondern auch eine böse Entzündung. Er half mir gegen die Entzündung anzugehen. Anfänglich mit Antibiotika und Cortisan, ergänzend dann mit einer an vielen Stellen der Hüfte gesetzten Spritze.
Nun lief ich zwar immer noch wie Quasimodo, aber ich konnt wieder den einen oder anderen Schritt laufen und konnte wieder mein Auto nutzen.

Nun folgte ein langer Weg, der sich aber gelohnt hat!

Bruder Schmerz

Wenn chronische Schmerzen angesagt sind, dann habe ich die Möglichkeit mit meinem (Selbst-)Mitleid(en) hinzugeben oder aktiv zu versuchen zusammen mit meinem „Bruder Schmerz“ ein neues Leben aufzubauen.

Vor rund 50 Jahren habe ich ein Geschenk bekommen: das Laufen. Es war so selbstverständlich. Als kleines Kind das laufen zu lernen, als Teenager zu springen, als Erwachsener dem einen oder anderen Problem davonzulaufen oder der einen oder anderen glücklichen Situation entgegen zu laufen. Ich habe dieses „Geschenk“ nicht sorgsam genug gepflegt, deshalb hätte ich es fast verloren.

Nunmehr ist es meine persönliche Aufgabe (so sehe ich es für mich) alles erdenkliche zu tun, um zusammen mit meinem Schmerz den ersten Tag vom Rest meines Lebens so zufrieden wie möglich zu verbringen. Ab März 2016 kam zu einer (mir bis dahin unbekannten) Hüftarthrose eine böse Entzündung genau dieser Hüfte, die mir Laufkraft und Bewegungsfähigkeit nahm. Gleichzeitig lag meine Mutter im Sterben und ich habe mich kräftemässig übernommen. Meine Hüften mussten zuviel „er-„tragen.

Mein Körper hat mich durch diese Warnsignale und dadurch, dass er mich lahm gelegt hat, gehindert ihn komplett zu zerstören. Ich war fahrig, nervös, todtraurig um meine Mutter und nur noch unterwegs um ihr zu helfen, meinen Job zu bewältigen und einfach rund um die Uhr angespannt. Dann brach die Gesundheit zusammen, meine Mutter starb – und ich kroch dem Sarg hinterher. Traurigkeit und Schmerz haben mich ziemlich schwach werden lassen und mir zum damaligen Zeitpunkt nicht mehr die Kraftreserven gegeben mich selber aufzurappeln. Das kostete seine Zeit. Und es kostete viele Mühen meine Schmerzen in den Griff zu bekommen.

Ich möchte hier meinem Bruder Schmerz diese Art Tagebuch widmen. Zum ersten, um mich selber zu reflektieren und zum zweiten um Mut zu machen, dass es ganz viele Hilfsmöglichkeiten gibt, die wir aber selber ansteuern und umsetzen müssen, bevor wir unserem Bruder Schmerz „Beine machen“ können.

Dieser Beitrag wurde am 1. Januar 2019 in Bruder Schmerz veröffentlicht.

Der „gesündere“ Hefezopf

Ich liebe ihn einfach, den Hefezopf, sollte aber aus Gesundheitsgründen auf Weizenmehl und Zucker entweder verzichten, oder den Verbrauch reduzieren. Dieses gelingt recht einfach durch den Austausch von Weizenmehl in Dinkelmehr Typ 630 und den Einsatz von E , anstatt Zucker.

Meine Zutaten:
ca. 500 gr Dinkelmehl Type 630
ca. 150 gr Zuckerersatz Erythritol (ergibt eigentlich ca. 75% der Zuckersüße), ihr braucht also eventuell mehr, um Eurem Geschmack entgegen zu kommen.
ca. 100 gr Butter
ca. 80 gr gemahlene Mandeln
1 großes Ei
1 Prise Salz, ein Spritzer Zitronensaft
ca. 200 ml lauwarme Milch, in der ein halber Hefewürfel aufgelöst wird
sowie ein Päckchen Vanillezucker
zum Bestreuen etwas gehackte Mandeln, oder gehackte Haselnüssel oder Hagelzucker oder gehackte Pistazien

Der Hefeteig wird bei mir im Brotbackautomaten vermengt und darf auch in ihm gehen. Hat auch den Vorteil, wenn irgendetwas mit der Hefe nicht passt (was mir auch schon passiert ist) und der Hefeteig einfach nicht aufgeht, dann gibt es eben eine Zugabe von Trockenhefe (vermengt mit etwas lauwarmer Milch) und spätestens dann, geht normalerweise der Hefeteig auf.

Es wird der Zopf geflochten und dieser darf nochmals bei mir rund 30 Minuten gehen. Danach wird er mit Milch bestrichen und mit gehackten Haselnüssen, Mandeln oder Hagelzucker bestreut.

Meinen Ofen heize ich auf Umluft auf 200 Grad vor, schiebe bei Erreichen der Temperatur den Hefezopf ein und reduziere sofort die Temperatur auf ca. 160 Grad. Rund 20 Minuten darf der Hefezopf backen bevor er eine Auflage von Alluminiumfolie erhält um nicht zu dunkel zu werden. Dann folgen nochmals 10 Minuten Backzeit bei rund 160 Grad.

Erhältlich ist der Zuckerersatzstoff beispielsweise hier bei Amazon:

Dieser Beitrag wurde am 1. Januar 2019 in Rezepte veröffentlicht.