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Demenz ansprechen oder nicht?

Meine Mutter kam am 19. Januar verwirrt ins Krankenhaus. Dort wurde es immer schlimmer und eine Heimkehr nach Hause erschien dem Sozialdienst unmöglich. Ich entschied mich fürs erste für ein Pflegeheim in meiner Nähe.

Dort angekommen stellte sie wohl fest, dass manche Leute ganz nett wären, aber sie wolle nach Hause. Sie habe doch eine schöne Wohnung und außerdem will sie zu ihrem Kater. Sie war böse, sie war bockig, sie war traurig: sie wollte weg.

Ich habe ihr immer „nur“ gesagt, dass sie hier sei weil sie nicht stabil laufen kann und es einfach zu gefährlich für sie in ihrer alten Wohnung wäre. Ich wollte sie schonen und nie erwähnen dass sie dement sei. War das doch ihre größte Angst, zu werden wie ihr Vater, der die Anfangsdemenz leider bekam.

Sie war böse, sie hatte Verschwörungstheorien und brachte mich nahe an den Wahnsinn. So lange, bis ich nicht mehr konnte (was mir in den vergangenen Monaten oft passiert ist). Ich fuhr nach einem der Telefonate in welchem sie mir wieder alles mögliche gegenüber einer Bekannten  unterstellt hatte, zu ihr hin. Sie sagte nämlich einen „Schlüssel“satz: „Ich verstehe nicht, warum ich keinen Schlüssel mehr zu meiner Wohnung habe“.

Nein, wie sollte sie das auch verstehen? Denn ich habe ihr das nicht gesagt – natürlich auch sonst niemand…. warum auch, wollten wir sie doch schützen…..

Ich habe versucht alle meine Ruhe zusammen zu nehmen um ihr zu erklären, dass sie vergesslich geworden ist, was man/frau ja im Alter darf. Deshalb darf sie auch nicht mehr nach Hause und deshalb hat sie keinen Wohnungsschlüssel mehr. Wir alle wollen ja nicht, dass sie plötzlich verschwindet und ihr etwas passiert…..
Ich sagte nicht „Du bist dement“. Ich sagte ihr, dass sie vergesslich wird und Probleme hat sich manches zu merken, sie sei zuweilen verwirrt und deshalb benötige sie Hilfe.

Anfänglich war sie nicht erfreut und wehrte sich mit Worten. Zunehmend aber fand sie sich besser ein. Vielleicht deshalb, weil sie nun zugeben durfte etwas zu vergessen. Weil sie nun nicht mehr die starke markieren musste (was mit Sicherheit viel Kraft kostet). Ab dem Zeitpunkt wurde sie umgänglicher…..

Dieser Beitrag wurde am 13. Mai 2016 in Allgemein veröffentlicht.

Hallo Angehörige

…. während ein Demenzkranker sehr oft sucht, so versucht ein Angehöriger oft zu helfen und den richtigen Weg für seinen Angehörigen, Freund oder Partner zu wählen.

Oft weiß man/frau nicht was der „richtige“ Weg ist bzw. der gewünschte Weg ist oder erscheint als nicht realisierbar Mich selber traf fast der Schlag als meine Mutter, die wohl mit über 80 vergesslich wurde, plötzlich aus der Bahn geworfen wurde. Gestern noch selber mit dem Auto einkaufen fahren und soweit „alles im Griff“ war heute alles anders.

Abends in die Badewanne gegangen, aus eigenen Kräften nicht mehr herausgekommen und nur durch einen glücklichen Zufall gefunden worden, so war der Anfang des Horrors. Eine Nachbarin rief den Rettungswagen. Dessen Besatzung wollte sie, zumal sehr verwirrt da sie eine Nacht in der Badewanne verbracht hatte, zur Sicherheit im Krankenhaus untersuchen lassen.

Im Krankenhaus verlor sie komplett alles was bis heute für sie logisch war. Hier waren lauter fremde Menschen, eine fremde Umgebung, der Schock der vielen Stunden in der Badewanne und die schlechte Versorgung im Krankenhaus ergaben eine Verwirrtheit, bei und von der mich der Schlag traf. Vom Krankenhaus  – dem Sozialdienst – wurde mir klar mitgeteilt, dass ein weiterer Aufenthalt meiner Mutter in deren Wohnung nicht mehr möglich sei.

Ich habe die Betreuung übernommen (vormals noch ohne Vollmachten) um zu verhindern, dass sie durch einen gesetzlichen Betreuer ins nächstbeste (sagen wir lieber: nächstschlechteste) Heim abgeschoben wird.

Nun ging der Horror los: nach meiner Mutter im Krankenhaus sehen (da das Personal dort in allem überlastet war) ein Heim für die Stabilisierung suchen, den Kater versorgen, die Kranken- bzw. Pflegekasse kontaktieren und das alles mit den Belastungen des schlechten Gesundheitszustandes und nächtlichen Anrufen ob lebenserhaltende Maßnahmen gewünscht werden oder nicht…..

Hier will ich für jene, denen es ähnlich geht wie mir, versuchen meine Erfahrungen einzubringen um es meinen Mitmenschen eventuell etwas leichter machen zu können.

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Dagmar Borchert
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Dieser Beitrag wurde am 13. Mai 2015 in zum Impressum veröffentlicht.