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Augentropfen – Einzeldosisbehälter verschließen

Seit 2018 nehme ich Befeuchtungs- und Augendrucktropfen wegen meines Glaukoms. Erst 2020 hatte ich begriffen, dass es eine Möglichkeit gibt, die Einzeldosisbehältnisse wieder zu verschließen.

Zum Gebrauch wird der Deckel im oberen Fünftel abgedreht und das Einzeldosisbehältnis ist offen. Genau dieser Deckel lässt sich schräg wieder auf das Behältnis drücken, damit dieses verschlossen ist gegen Keime und Bakterien.

 

 

Mein grüner Star piept wie er will

… und ich bin nicht in der Lage dagegenzusteuern.

Messungen führten 8 Assistenzärzte durch – die beiden, zu denen ich nicht die passende Chemie hatte, bei diesen beiden hatte ich einen extrem hohen Augendruck. Mein Augenarzt misst nicht selber den Augendruck, sondern dessen Assistentinnen. Diejenigen, die sich mir gegenüber klar äußern können, wohin ich meinen Blick konzentrieren soll, bewirken niedrigere Druckwerte als diejenige, die versuchen an meinem Kopf zu schrauben und mich dennoch nicht in die richtige Position bringen können.

Bei nächtlichen Messungen, bei denen ich eigentlich entspannt sein sollte, ist der Augendruck relativ hoch. So auch am Morgen, was oft in den späteren Stunden nachlässt.

Als meine Psyche im Eimer war (aufgrund der schlimmen Druckwerte) habe ich mich durch und mit Süßigkeiten getröstet. Als die Psyche langsam begann sich zu beruhigen (und die Süßigkeiten ausgeschlichen wurden) ging das Sehen plötzlich wieder besser. Einbildung? Oder machen diee Zellen in den Augen schlapp bei zu viel Zucker im Blut. Die dehydrierende Wirkung des Zuckers soll die Zellen verformen und versschwommenes Sehen mit sich bringt.

Zu viel Zucker soll ja das Herz schädigen und Entzündungen herbeiführen bzw. diese verschlimmern.

Super: nichts also leichter als sich gesund zu ernähren wenn einem gerade die Welt auf die Füße fällt. Mir ist es nicht gelungen. Zwar merke ich nun, nachdem ich beginne die Verschlechterung meiner Druckwerte zu akzeptieren, wieder die zuvor übliche gesunde Ernährung zu leben, aber die Wochen vor und nach meiner erneuten Operation, in denen war ich nicht mehr in der Lage fürsorglich für mich zu sorgen.

Von einem DRV-Gutachter war festgestellt worden, dass ich täglich nur noch 4 Stunden arbeiten kann, an was ich mich aber nicht gehalten habe. Der Druck wurde höher, die Sehkraft geringer, die Kraft mir gesundes Essen zuzubereiten war weg da ich zuhause nur noch ins Bett gefallen bin.

Ein rasanter Kreislauf also, der mich Augenlicht und Gesundheit gekostet hat. Irgendwie erscheint es mir auch so, als ob alles das, was ich an gesundheitlichen Einschränkungen nun erfahre ein ganzheitliches Bild ist, welches ganz wesentlich über die Psyche, Belastung und das ganze Drumherum eines Lebens gesteuert wird.

Dieser Beitrag wurde am 3. März 2019 in Grüner Star veröffentlicht.

Unentdeckt und innerhalb von drei Jahren blind

Nur als kleine Geschichte für Pflegende, die sich selber vernachlässigen, was mich persönlich mein rechtes Augenlicht gekostet hat.
Am Samstag habe ich erfahren, dass ich auf dem rechten Auge blind bin. Morgens beim Optiker wollte ich eine neue Brille anfertigen lassen und die Optikerin Alarm schlug als beim rechten Auge von mir keine Sehleistung zu sehen war. Ich selber sah nur schwarz.

Und nun ging der Horror los: die Krankenkasse stellte von G1 Karten auf G2 um und ich hatte keine funktionierende Gesundheitskarte mehr. Da der Vorgang der Zusendung einer neuen Gesundheitskarte wohl länger dauert und auf meine E-Mail keine Antwort kam musste ich neben dem Wissen das Augenlich verloren zu haben hoffen, dass einer der Notärzte bereit ist mir zu helfen … Das war der erste Kampf. Dann wurde mir zur ersten Hilfe ein Medikament versschrieben, welches nicht mehr auf dem Markt erhältlich war. 100-km-Umkreissuche ergab keine Hoffnung, Apotheker die helfen wollten aber nicht konnten weil das rezeptierte Medikament nicht einfach in eine Alternative umgewandelt werden konnte.

Der zweite Kampf war für mich ein Hammer: Auf einem Auge erblindet, mit hohem Augendruck stand ich als Notfall in der Augenarztpraxis meiner Region. „Wir können Sie nicht drannehmen, wir sind voll“ Danke fürs Gespräch. „Nein, heute kommen Sie auf keinen Fall dran.“ Recht deutlich habe ich im vollen Empfang gesagt: „Ich habe vor drei Tagen erfahren dass ich mein rechtes Augenlicht verloren habe und erblindet bin. Ich verlasse diese Praxis erst wenn einer Ihrer Ärzte mir versucht zu helfen meine linke Sehkraft zu erhalten.“  „Nein“. „Nun gut, dann müssen Sie mich raustragen und ich werde dann wieder in die Praxis kommen und wir werden da weitermachen, wo wir gerade sind.“

Nachdem ich beim Arzt gelandet war, der mir freundlich und kompetent erschien hat mich das Personal bei der nächsten Terminwahl natürlich wieder auflaufen lassen. Es interessierte natürlich nicht, wie es mit meiner Arbeit ist, die ich auf keinen Fall verlieren will. Mein verbliebenes Augenlicht aber auch nicht, deshalb habe ich eben diesen Termin angenommen.

Notwendig zur Diagnostik war eine Untersuchung, die selbst zu zahlen ist in Höhe von 115,- Euro. Kein Problem! Mir jedoch ein Duplikat auszuhändigen verweigerte das Sprechstundenpersonal ebenfalls; obwohl ich ja für genau dieses Gutachten/Diagnose gerade gezahlt hatte.

Das wird noch nett weitergehen…. Also seid klüger als ich!!!!! Innerhalb von drei Jahren war ich blind auf einem Auge. Vor 3 Jahren bei einer arbeitsmedizinischen Untersuchung war noch alles o.k. Jetzt – drei Jahre später – bin ich rechts blind….

 

Dieser Beitrag wurde am 24. April 2018 in Grüner Star veröffentlicht.