Offiziell gibt es jede Menge Möglichkeiten etwas gegen Vernachlässigung von Bewohnern in Pflegeheimen zu tun, aber eben nur offiziell….
Ja, die Heimaufsicht (oft dem Landratsamt zugehörig) ist zuständig dafür, dass in den Heimen alles nach den Richtlinien der Pflege zu geht. Aber auch diese Heimaufsicht kennt die Zeitschlüssel für das Personal und die Unmöglichkeiten nach unternehmerischen Richtlinien in einem Pflegeheim menschlich und pflegeorientiert zu agieren. Ob also eine Information an die Heimaufsicht mehr bringt als eine entsprechende telefonische Anfrage durch die Heimaufsicht beim Pflegeheim erscheint mir offen….
Ein Gespräch mit der Heimleitung kann Erfolg haben, aber: zu wenig Personal somit zu wenig Zeit für eine ordnungsgemäße Versorgung mit dem Ergebnis keine Änderung. Vermutlich wird aber in den nächsten Tagen oder Wochen etwas Besserung eintreten, da ja die Angst vor Angehörigenbesuchen und deren Meldung an die Heimaufsicht latent vorhanden ist.
Nur der gesetzliche Betreuer ist übrigens „berechtigt“ eventuelle Mißstände zu melden, bzw. sich (hoffentlich!) Gehör verschaffen zu können. Auch darf dieser Betreuer Einblick in die Dokumentation verlangen. Nur: wenn eben nur bruchstückhafte Informationen eingetragen werden oder gar alle paar Tage mal etwas in „Besonderes“ eingetragen wird wie „hat beim duschen gesungen“ dann hilft das eben nicht viel weiter.
Meine Mutter wurde weder gewaschen noch geduscht, es wurde behauptet sie habe gesagt „ich mache das selber“. Soweit so gut, wenn dem so ist, dann erwarte ich genau diese Aussage in der Dokumentation! Dem war nicht so…..