Archiv | März 2017

Fernbedienung verschwindet im Pflegeheim

Heidewitzka, da dürfte etwas rund um meine Mutter los gewesen sein und was macht sie? Sie verschläft es…

Meine Mutter besitzt einen Fernseher mit Fernbedienung – und jede Menge Mitbewohnerinnen mit einem „einnehmenden“ Wesen. Eines der einnehmenden Wesen wollte gerne seinen Fernseher mit Fernbedienung zum laufen bringen und fand die eigene Fernbedienung für den Panasonic Fernseher nicht. Sie nahm also kurzerhand die Fernbedienung meiner Mutter des Grundig-Gerätes.

Welch ein Wunder, das dieses nicht funktionierte 😉

Die Schwestern merkten nun, das etwas nicht stimmte. Sprangen der Bewohnerin hinterher, die die Fernbedienung meiner Mutter in Besitz genommen hatte. Natürlich wollte die Dame sich nicht davon trennen, da diese ja zu ihrem Fernseher gehören musste … meinte die Dame….

Nach vielen Verfolgungen, massiger Worte und endlosen Versuchen, die abendliche Ruhe wieder her zu stellen bekam meine Mutter wieder ihre Fernbedienung…. die andere Dame leider behielt einen schwarzen Bildschirm….

Wobei ich sagen muss: auch meine Mutter hatte das Problem das ihre alte Fernbedienung defekt war, was sie mir nicht sagte. Ich hätte ihr nämlich einfach eine neue, passende besorgt. Sie zog dann immer den Stecker aus der Steckdose um den Fernsehapparat auszuschalten. Bestimmt keine gute Lösung!

Es gibt nämlich zum Nachkauf Fernbedienungen für nahezu alle Fabrikate:

Zimmer im Pflegeheim

Nachdem nun meine Mutter zum Pflegefall wurde komme ich mit meiner Gesundheit auf „den Felgen daher“. Die absolute Krönung hat mir und meinen Knochen das Beisein bei der Nachuntersuchung des Oberschenkelhalsbruches meiner Mutter serviert. Ich musste einige Stunden stehen um darauf zu achten, dass sie nicht unversehens aufsteht und wieder einmal stürzt … und nun kann ich nicht mehr richtig krabbeln weil die eigene Arthrose nun in die Gelenke schießt. Auch dadurch verursacht, dass ich die Wohnung meiner Mutter räume um diese zu vermieten.
Sie ist trotz Rollstuhl immer noch der Meinung laufen zu können, aufstehen zu können und alles selber tätigen zu können. Also ist sie mal lässig aufgestanden, alleine zur Toilette gegangen und hat sich dabei mal kurz die Hüfthosen besser gesagt die Hüftprotektoren (die eben zum Schutz vor einem Oberschenkelhalsbuch angezogen worden waren) ausgezogen und ist gestürzt.

Selbstverständlich brachte der Aufenthalt im Krankenhaus ein erneutes Rückfallen der geistigen Fähigkeiten, von denen sie sich auch jetzt, 6 Wochen nach dem Bruch, noch nicht erholt hat.

Da sie immer von Schmerz spricht wurden ihre Schmerzmittel konstant erhöht. Meine Aussage, dass der Rücken meiner Mutter schmerzt, nicht aber der Oberschenkelhalsbruch wurden nicht so ganz für wahr genommen, besser gesagt nicht vom gesamten Personal.

Nunmehr ist meine Mutter aber sehr schläfrig und das Personal muss ihr das Essen reichen und meine Argumente wurden interessanter. Seit nunmehr 3 Wochen wird vom Hausarzt versucht, die Medikamente wieder zu reduzieren.
Daran liegt eben die große Schwierigkeit: ein Mensch spricht von Schmerzen und kann sich nicht mehr genau definieren (wobei sie mir gegenüber immer ganz klar sagte „die Schmerzen sind im Rücken, nicht im Bein“.

 
Viel helfen kann ich ihr nicht – eigentlich sollte ich mir lieber versuchen selber zu helfen 🙁
In jedem Fall hatte ich ihr vor Weihnachten ihren Weihnachtsbaum und ihre Krippe gebracht, welche nun wieder bei mir warten, bis ich sie im nächsten Jahr wieder ins Heim bringen werde.

Auch habe ich auf das Drängen meiner Mutter in Ihrem Zimmer ein Telefon installieren lassen. Jedoch mit dem Hinweis, bitte meine Rufnummer nicht im Zimmer zu hinterlegen. Im vergangenen Pflegeheim ereilten mich oftmals 30 Anrufe am Tag. Sie konnte sich an die vorangegangenen 29 einfach nicht mehr erinnern.

Mittlerweile habe ich in Ihr Zimmer ihre Ölgemälde gebracht, die nun auch an den Wänden hängen, demnächst hoffentlich mal die Fotos.

Mittlerweile wurde schon eine Mitbewohnerin meiner Mutter in deren Bett erwischt „Ach hier ist es so schön, ich bleibe hier!“, meinte die ältere Dame 🙂

Dieser Beitrag wurde am 30. März 2017 in Allgemein veröffentlicht.

Hüfthosen

Zum Schutz vor Oberschenkelhalsbrüchen werden oftmals Hüfthosen angezogen.

Protektoren aus Schaumgummi sollen die Knochen, speziell den Oberschenkelhals, schützen.

Für meine Mutter wurden damals die Hüfthosen vom Sanitätshaus abgemessen und zusammen mit den Protektoren aus Schumgummi (zwei Protektoren und zwei Höschen) abgemessen. Die Kosten beliefen sich damals auf ca. 50 Euro.
Schon damals stand zu befürchten, was dann auch geschah: dass sie diese „Dinger“ als so störend empfand, dass sie diese auszog und einige Minuten später stürzte und sich den Oberschenkelhals brach.

Dabei hatte sie sehr viel Glück. Der Bruch wurde sofort bemerkt und sie kam ins Krankenhaus Künzelsau, wo sie sehr gut versorgt war. Es wurde mit einem Nagel der Knochen wieder in Form gebracht und nach 10 Tagen konnte sie das Krankenhaus wieder verlassen.

Bereits einen Tag nach der Operation bekam sie Krankengymnastik. Dabei wurde festgestellt, dass sie laufen könne und dürfe… was sie leider nicht wollte.

Problematisch erwies sich, dass sie ständig von Schmerzen sprach, als sie wieder im Pflegeheim war. Das Personal meinte es wären Schmerzen vom Bruch und die Schmerzmedikamente wurden kontinuierlich erhöht. Es handelt sich aber um Schmerzen am Rücken, die ab einem gewissen Alter nicht unüblich sein dürften 😉 Mittlerweile reduziert der Hausarzt die Schmerzmittel und ich hoffe, ihr schläfriger Zustand ändert sich irgendwann wieder…..

 

 


Dieser Beitrag wurde am 28. März 2017 in Hilfsmittel veröffentlicht.